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Neuer Berliner Erzbischof über Ehe, Sex und Homosexuelle, und der Familiensynode

Die Ehe hält Erzbischof Heiner Koch nicht für das höchste Gut christlichen Lebens

  • Staatlich anerkannt. Der neue Berliner Erzbischof Heiner Koch legt im Wappensaal des Berliner Rathauses den staatlichen Treueeid ab. – FOTO: KNA

Sie sind in der Bischofskonferenz für das Thema Familie zuständig. Vielekatholische Positionen zu Familie, Ehe und Sexualität sind selbst Katholiken nicht mehr vermittelbar. Muss sich die Kirche anpassen?

Wir sehen Sexualität als integrierte Größe: Zwei Menschen lieben sich, ihre Liebe wächst emotional, körperlich und in unserem Verständnis auch geistlich-religiös. Die größte Freiheit ist erreicht, wenn zwei Menschen sich entscheiden, gemeinsam durchs Leben zu gehen, auch durch Krisen und Krankheit. Diese ganzheitliche Sicht halte ich für einen hohen Wert. Doch kaum jemand kennt diese Begründung, auch Christen nicht. Die Alternative wäre, Sexualität von Bindung zu trennen. Das finde ich nicht richtig.

Sie sprechen vom Ideal. Was ist, wenn es nicht funktioniert?

Das ist eine dramatische Frage. Wir müssen als Kirche sicherlich noch viel dazulernen, was den Umgang mit Brüchen, Unvollkommenheit und Schuld angeht.

Die Kirche muss viel dazulernen beim Umgang mit Brüchen

Warum schließt die Kirche Homosexuelle per se von ihrer ganzheitlichen Sicht aus?

Zu unserem Verständnis von gelungener Sexualität gehört die Weitergabe von Leben. Bei homosexuellen Menschen ist das ausgeschlossen. Damit ist die Sexualität aus unserer Sicht beschränkt. Das schränkt aber die Wertschätzung für diese Menschen in keiner Weise ein, so sehe ich das zumindest. So wie der Mensch ist, ist er erstmal gut. Als ich in Köln das Seelsorge-Amt geleitet habe, habe ich mich regelmäßig mit einer Gruppe schwuler Männer getroffen. Viele aus der Gruppe sind mittlerweile alt und stehen selbstverständlich zueinander, über Krankheiten, Schlaganfälle hinweg. Da ist nichts mehr mit erotischer Leichtigkeit. Aber das ist eh ein Klischee.

Die evangelische Landeskirche will die Segnung homosexueller Paare mit Trauungen gleichstellen. Was halten Sie davon?

Das ist nicht hilfreich. Es zementiert die Debatte.

In der katholischen Kirche bekommen Schwule und Lesben nicht mal einen Segen. Was spricht dagegen?

Wir haben Sorge, dass das mit Trauung verwechselt wird. Homosexuelle sagen: Unsre Beziehung ist anders als die von Paaren mit Kindern. Die Frage ist: Wie können wir differenzierte Wirklichkeiten ansprechen, ohne zu diskriminieren?

Solange die Kirche die Ehe so hoch hängt, fühlen sich die Ausgeschlossenen automatisch abgewertet.

Na ja, das Höchste ist die Ehe in der katholischen Kirche auch nicht.

Wie jetzt?

Jesus hat die Menschen aufgefordert, Ehe und Familie zurückzulassen und sich in die neue, größere Glaubensfamilie einzufügen. Auch wir zölibatär lebenden Priester fallen aus der Ehe raus. Ich würde das nicht in diese Wertigkeit reinbringen. Aber so lange sich jemand abgewertet fühlt, haben wir ein Problem.

Sie fahren im Oktober nach Rom zur Familiensynode. Was erwarten Sie?

Ich hoffe, dass alle dort bereit sind zu lernen, auch von den Erfahrungen anderer Länder und Kulturen. Es wäre schlimm, wenn es nur darum ging, die eigene Überzeugung machtvoll durchzusetzen.

Im Moment stehen sich Reformwillige und Bewahrer unnachgiebig gegenüber.

Ich hoffe, dass der Heilige Geist da Bewegung hineinbringt! Es ist auch abzusehen, dass die Debatte mit dem Ende der Synode am 26. Oktober nicht abgeschlossen sein wird.

Halten Sie eine dritte Synode für möglich?

Es würde der Sache gut tun. Das Thema Ehe und Familie ist nicht in Begriffe und Definitionen zu fassen, weil es um Beziehungen geht, das ist etwas Dynamisches. Es wird immer Menschen geben, die von festen Ordnungen nicht erfasst werden.

Der Fokus in der Bildung ist zu sehr auf die Verwertbarkeit des Wissens ausgerichtet

Was spricht dann dagegen, die bestehende Ordnung zu lockern? Etwa beim Umgang mit Menschen in zweiter Ehe? Die sind von den Sakramenten ausgeschlossen.

Am Eheverständnis will kaum jemand in der Kirche rütteln. Aber das ist ja vielleicht auch keine Frage der Ehe, sondern der Eucharistie. Auf den Punkt gebracht: Kann es menschliche Situationen geben, in denen jemand, der Schuld auf sich geladen hat, über alle Ordnung hinaus zur Eucharistie zugelassen wird? Würde Gott auf jeden Fall sagen: Der darf in der Eucharistie nicht zu mir kommen? Verkünden wir als Kirche etwas, was Gott so nicht sagen würde? Kommt Gott vielleicht gerade in dem, der gescheitert ist, auf uns zu?

Wird sich Franziskus bei der Synode durchsetzen? Manche meinen, davon hänge das ganze Pontifikat ab.

Diese Überhöhung ist das beste Mittel, um die Synode zum Scheitern zu bringen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kommentare von links wie rechts schon in den Schubladen liegen nach dem Motto: „Die haben die Wahrheit verkauft“ oder auf der anderen Seite: „Die haben die Menschen vergessen“. Das macht mir große Sorgen, denn wir werden auch am Tag danach miteinander umgehen müssen.

Ihr Vorgänger hat im sozialen Brennpunkt in Wedding gewohnt. Sie ziehen nach Lichterfelde. Warum?

Das hat sich so ergeben. Ich ziehe in ein Pfarrhaus, das gerade in Wohnungen umgewandelt wird. Ich habe da drei Zimmer, Küche, Bad. Da kann ich in der Gemeinde mitleben und bin irgendwo zuhause in dieser großen Stadt. Noch schöner wäre eine zentralere Lage, damit ab und zu mal jemand vorbei kommt und klingelt. Das wird da draußen wohl nicht passieren.

Wer weiß. Vielleicht wird das ein neuer Pilgerort?

Jetzt sagen Sie nicht, ich bin eine Reliquie!

Erzbischof mit Faible für den Osten

Heiner Koch, 61, ist ein aufgeschlossener Rheinländer mit Sinn für Humor. Er stammt aus Düsseldorf, studierte Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften und begann als Jugend- und Studentenpfarrer in Köln. Das Engagement für Jugendliche, für Frauen und Familien setzte er auch als Leiter des Seelsogeamtes im Kölner Erzbistum fort, als Generalvikar und als Kölner Weihbischof. 2005 verantwortete er den Weltjugendtag in Köln. In der Bischofskonferenz ist er für das Thema Familie zuständig und fährt im Oktober nach Rom, wo die Bischöfe aus der ganzen Welt über Familie und Ehe beraten.

2013 schickte ihn Papst Franziskus als Bischof nach Dresden-Meißen. Dort habe er Bescheidenheit gelernt, sagt er, was er für eine sehr wichtige Tugend hält, gerade auch für die Kirche. Am morgigen Sonnabend um 11 Uhr wird er in St. Hedwig in sein Amt als Berliner Erzbischof eingeführt. Er zieht in ein Pfarrhaus in Lichterfelde, wo er in der Gemeinde mitleben könne, was er gut findet. Eine zentralere Lage wäre ihm noch lieber, „damit ab und zu mal jemand vorbei kommt und klingelt“.

Tagespiegel

Bischof Bode über seine Erwartungen an die Familiensynode in Rom

“Verschiedene Positionen offen aussprechen”

http://www.domradio.de/

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode nimmt Anfang Oktober an der Weltbischofssynode in Rom zum Thema Familie teil. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur äußerte er sich über seine Erwartungen an dieses Treffen.

KNA: Bischof Bode, was erwarten Sie atmosphärisch von der Bischofssynode?

Bode: Es wird eine besondere Atmosphäre sein. Weil zur Vorbereitung im vergangenen Jahr bereits eine Synode stattfand. Und weil es erstmals Umfragen unter den Gläubigen zu den anstehenden Themen gegeben hat. Dadurch haben sich Meinungen und Richtungen herausgebildet. Deshalb wird diese Synode mit Spannung erwartet. Das gilt auch für mich selbst.

KNA: Ein großes Thema sollen die wiederverheirateten Geschiedenen sein. Sie selbst haben sich dafür ausgesprochen, Betroffene unter bestimmten Bedingungen wieder zum Kommunionempfang zuzulassen. Welche?

Bode: Die Ehe ist nach dem Willen Jesu unauflöslich. Mit einer sakramentalen Ehe ist etwas geschlossen, was sich niemals einfach auflöst. Durch die Schwäche der Menschen kann diese Lebensbeziehung dennoch zerbrechen und scheitern. Menschen können zu einer neuen Beziehung kommen, die reifer ist, aber sakramental nicht die gleiche Wertigkeit hat wie die erste. Die Frage ist, ob diese neue Wirklichkeit, die vielleicht besser dem Bund Gottes mit den Menschen entspricht als die erste, immer den Ausschluss von Beichte und Kommunion zur Folge haben muss. Wir sollten die Frage einbeziehen, welche Umstände zum Bruch der Ehe geführt haben. Bislang behandeln wir alle gleich, ob jemand Schuld trägt oder nicht. Zudem verbindet sich damit eine Frage nach dem Verständnis der Eucharistiefeier. Ist sie wirklich ausschließlich die Darstellung einer vollkommenen Einheit in Glaube und Kirche oder ist sie auch Hilfe für Lebenswege, die ihre Wunden haben? Und dass Menschen das nicht in der Beichte ausdrücken und Vergebung dafür erlangen können, finde ich fast noch schwieriger als die Frage nach der Kommunion.

KNA: Großes Thema wird auch der Umgang mit Homosexuellen und eine kirchliche Wertschätzung ihrer festen Partnerschaften sein. Zeichnet sich dafür eine Lösung ab?

Bode: Der Katechismus macht deutlich, dass wir diese Menschen nicht diskriminieren. Wie bei anderen, die vor der Ehe zusammenleben, geht es auch bei ihnen darum, ihre Stärken zu erkennen und nicht nur ihre Schwächen und Defizite. Eingetragene Lebenspartnerschaften sind aber nicht der Ehe gleichzusetzen. Ehe ist für uns die Beziehung von Mann und Frau, aus der auch Kinder hervorgehen können. Kirche kann den Lebenspartnerschaften in Gesprächen und in positiver Begleitung helfen und ihnen beistehen. Es wird jedoch nichts geben können, was einer Trauung gleichkommt. Aber mit Gebet und einer privaten Form von Segen wird man ihren Weg begleiten können.

KNA: Wo Treue und Verlässlichkeit gelebt werden, kann es eine Anerkennung von der Kirche geben?

Bode: Anerkennung dessen, was da gelebt wird. Ein Sakrament ist das nicht. Aber wenn ich grundsätzlich die Offenheit habe, nicht immer nur alles oder nichts einzufordern, dann gilt das auch für die Homosexualität. Wobei das natürlich auch abhängig ist von kulturellen und politischen Zusammenhängen. Schon die vergangene Synode hat die Unterschiede in der Weltkirche aufgezeigt. Vielleicht muss man da unterschiedliche Wege gehen.

KNA: Welche Chancen sehen Sie für einheitliche Lösungen in der katholischen Kirche weltweit?

Bode: Die Chance gibt es immer, weil wir gemeinsam an den einen Christus glauben, weil die Grundlage die Heiligen Schrift ist und weil wir eine Tradition der Kirche insgesamt haben. Das war ja immer der Vorteil der Kirche, dass sie über Grenzen hinweg, über die Kulturen hinaus eine Gemeinschaft bildet. In der grundgelegten Auffassung von Ehe und Familie herrscht doch Einmütigkeit. Bei den homosexuellen Lebensformen wird man eine größere Verschiedenheit in den Kulturen annehmen müssen.

KNA: Was wird sich in der Seelsorge nach der Synode ändern?

Bode: Eine Synode ist kein Konzil, das Beschlüsse verabschiedet, die dann pastoral umzusetzen sind. Die Synode gibt Empfehlungen an den Papst, der daraus ein richtungweisendes Schreiben verfasst. Darin kann er natürlich auch neue pastorale Schwerpunkte setzen. In unseren Empfehlungen können wir die Türen offenhalten für pastorale Lösungen vor Ort. Denkbar ist, den Priestern eigene Vollmachten zu geben, damit sie in der Pastoral verantwortbare Lösungen finden können etwa mit Blick auf die wiederverheirateten Geschiedenen. Es gibt ja bereits seit Jahren in den Diözesen Anregungen, wie die Seelsorger damit umgehen sollten. Ich wünsche mir, dass das in einer theologisch noch begründeteren Weise geschehen kann. Wir haben fast immer nur im Blick, was die Dogmatik der Pastoral sagt, aber selten, was die Pastoral der Dogmatik sagt. Dabei ist das doch ein Dialog, eine innerste Verbindung.

KNA: In Rom treffen konservative und reformorientierte Bischöfe zusammen. Wird hinter verschlossenen Türen wirklich kein Blatt vor den Mund genommen?

Bode: Ich hoffe auf ein Klima, in dem die verschiedenen Positionen offen ausgesprochen werden können. Und zwar nicht nur in den Drei-Minuten-Statements zu Beginn der Synode, sondern auch in Kleingruppen untereinander. Das muss auf wirklich sachliche Art geschehen. Elemente des Gebets, des Abwägens, des Rückzugs und der erneuten Zusammenkunft sind dazu wichtig. Vor allem braucht es Zeit. Ich weiß nicht, wie weit wir in drei Wochen kommen.

KNA: Wie wichtig ist die Teilnahme von Nicht-Klerikern?

Bode: Wir können ja nicht als Kleriker und Männer allein die Fragen von Familien besprechen. Es ist absolut notwendig, dass Ehepaare dabei sind. Daneben fließen aus den Umfragen sehr ehrliche Statements ein. Zudem haben die Bischöfe im Vorfeld mit Beratern und Eheleuten gesprochen, speziell auch mit Frauen.

KNA: Wie wichtig ist Ihnen als zölibatär lebender Mann die eigene Familie?

Bode: Ich habe vier ältere Schwestern. Alle vier haben geheiratet und zwei Kinder. Und die haben jetzt schon wieder acht Kinder. Als Onkel und Großonkel bekomme ich das ganz normale Familienleben gut mit. Leider sind zwei meiner Schwestern schon verstorben, so dass ich auch diese Situation der schweren Krankheit und Witwenschaft kenne. In meinem Bekanntenkreis habe ich Freunde, deren Ehen gescheitert sind und die gute Neuanfänge gemacht haben. Auch treffe ich mich regelmäßig mit den sechs Ehepaaren eines Familienkreises aus der Gemeinde, in der ich Pfarrer war. Ich bin sehr eingebunden in meine Familie.

Sabine Just und Johannes Schönwälder

German Gay Clergy Win Right to Live with Partners

News from Germany:

Protestant churches in northern Germany have voted to allow gay pastors to live in church residences with their same-sex partners for the first time.

The rule change from the two-year-old Northern Church – a union of Protestant churches –  was voted in almost unanimously by a summit in Lübeck on Friday by 156 votes to two.

  It states that as long as a prospective pastor and his or her same-sex partner are in a “recognized life partnership” (the equivalent of a UK civil partnership), the pair are to be treated the same as heterosexual couples when being considered for entering a parish residence.

  The right to live in the clergy’s residence is a “symbol” according to Pastor Mathias Benckert, a spokesman for the Northern Church.

  Benckert told The Local: “The principles of trust, care, reliability and commitment, all the things that would need to be part of a pastor’s marriage – these things also go for a registered life partnership,” he said.

  The rules guaranteed that clergy, whether gay or straight, would only be chosen if the parish council and the regional supervisor, whose job it is to nominate them, agreed.

  The model allows conservative and liberal elements of the church to form a consensus, Benckert said, as if the congregation is not happy with a prospective clergyman or woman, they will not be selected.

– full report at The Local

Germans Support Marriage Equality – Poll

Nearly three quarters of Germans support same-sex marriage, according to a poll published on Wednesday, as Chancellor Angela Merkel’s conservatives weigh up extending more rights to homosexual couples ahead of a September election.

Berlin Mayor Klaus Wowereit (first row 2nd R), U.S. Ambassador to Germany
Philip Murphy (first row 3rd R), Britain’s ambassador to Germany Simon
McDonald (first row L) and the Green Party parliamentary faction co-leader
Renate Kuenast (first row 2nd L) open the Christopher Street Day (CSD)
parade in Berlin, June 23, 2012. The annual street parade parade is a celebration of
lesbian, gay, bisexual, and transgender lifestyles and
denounces discrimination and exclusion.
Nearly three quarters of Germans support same-sex marriage, according to a poll published on Wednesday, as Chancellor Angela Merkel’s conservatives weigh up extending more rights to homosexual couples ahead of a September election.
The survey for RTL television and Stern magazine suggested 74 percent of Germans were in favour of allowing homosexuals to marry and 23 percent against.
Support is strongest among people voting for the opposition Greens and centre-left Social Democrats (SPD) but even among those backing Merkel’s Christian Democrats (CDU), almost two-thirds were in favour, the poll showed.
The CDU wants to boost its appeal among urban voters as it gears up for this year’s vote.
Merkel’s government is preparing to amend the law to grant same-sex couples greater adoption rights after Germany‘s constitutional court ruled last week that gay people should be allowed to adopt a child already adopted by their partner. Heterosexual couples already have the right.
The court has given the government until July 2014 to amend the law.
Last weekend, a close Merkel ally hinted that the party may also be ready to abandon its opposition to giving gay couples the same preferential tax treatment as married heterosexuals.
Homosexuals in Germany can form civil partnerships but cannot marry. Opposition parties accuse the CDU, staunch advocates of traditional family values, of dragging their feet on gay rights.
The CDU’s more conservative Bavaria-based sister party, the Christian Social Union (CSU), has warned against rushing to change the law.
Earlier this month, the lower houses of parliament in both France and Britain voted in favour of gay marriage.
(Reporting by Gareth Jones; Editing by Tom Pfeiffer)

Germany: Gay adoption laws strengthened for civil partners

Germany’s highest court ruled today that one member of a civil partnership should be able to adopt their partner’s stepchild or adopted child.

Until now, same-sex couples could only adopt their partner’s biological child.
The new gay adoption laws are now in line with rules that apply to heterosexual couples and judges ruled that this was discriminatory.
Government legislation is to be drawn up by June 2014.
The historic ruling has been hailed as “a breakthrough in equal treatment” by Volker Beck, an openly gay senior lawmaker with Germany’s opposition Green Party.
However, the ruling only means that same-sex couples can adopt the same child on an individual basis and not as a couple and they still cannot adopt unrelated children.
“Today’s decision marks a historic step finally to put rainbow families in Germany on a comprehensive, secure legal footing,” Justice Minister Sabine Leutheusser-Schnarrenberger said. “Full adoption must be the next step.”
Same-sex civil partnerships have been legal in Germany since 2001.
In August, German Chancellor Angela Merkel rejected calls to give to LGBT�couples�the tax breaks�enjoyed�by heterosexual married�couples.

Catharina Margaretha Linck, Executed for Sodomy

In the tragic history of executions for “sodomy”, most trials and executions were of men. In the popular mind, the word today is associated primarily with male anal sex, but this has not always been so. In the original biblical texts, the “sin of Sodom” had nothing to do with sex at all, but referred rather to excessive fondness for luxury, over-indulgence, and a failure to care for travelers and the poor. When in the Middle Ages it began to be associated with sexual sin, it applied to any form of sexual actions that were considered unnatural, including homosexual acts, masturbation, oral sex, heterosexual anal intercourse, even heterosexual intercourse not in the missionary position – and lesbian sex.

Many courts and legislative bodies since then have debated whether sodomy laws do in fact apply to women, with widely differing conclusions. In some cases, the conclusion was that they did – especially in those cases where one of the woman dresses and lived as a man, which provoked particular popular hostility.

At Jesus in Love, Kittredge Cherry has included in her post for Ash Wednesday some notes about the last lesbian executed for Sodomy in Europe, Catherine Linck.

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In the image at the top of this post, German artist Elke R. Steinerillustrates the last known execution for lesbianism in Europe. Born in 1694, Catharina Margaretha Linck lived her life as a man under the name Anastasius. She was beheaded for sodomy on Nov. 8, 1721 in Halberstadt in present-day Germany. Linck worked at various times as a soldier, textile worker and a wandering prophet with the Pietists. She married a woman in 1717. Her mother-in-law reported her to authorities, who convicted her of sodomy with a “lifeless instrument,” wearing men’s clothes and multiple baptisms. The subject is grim, but Steiner adds an empowering statement: “But even were I to be done away with, those who are like me would remain.”

Steiner’s work is based on Angela Steidele’s book “In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel, hingerichtet 1721.” Biographie und Dokumentation. Cologne: Böhlau, 2004. (“In Men’s Clothes: The Remarkable Life of Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Rosenstengel, Executed 1721.”)

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